Willkommen in einem der ältesten Gasthöfe Frankens
„So lasset euch berichten von Bieren, Wirten und Brauereien, von Königen und Landsknechten, von Söldnern und Zechern, von Bauherren und Zünften aus über 400 Jahren.“
Einem Erlass des Rates aus dem 16 Jh. Zufolge, wurde den Bürgern des Hofmarktes Fürth empfohlen „ rotes Bier zu trinken, damit sowohl dem Reichen wie dem Armen sein Pfennig mit gutem, gerechtem Getränk verglichen würde“.
Die abwechslungsreiche Geschichte des Wirtshauses reicht bis in das Jahr 1607 zurück und ist somit die älteste Gaststube der Stadt . Zu dieser Zeit gab es bereits 9 Bierbrauereien in dem Flecken Fürth.
Eine stattliche Anzahl wenn man bedenkt, dass „der Marktflecken Fürth“ damals nur etwa 3000 Einwohner zählte.
Der Legende nach soll im Jahre 1632 der große Schwedenkönig Gustav Adolf nach seiner Ankunft und unmittelbar vor der Schlacht an der alten Veste im Gasthof zum „Grünen Baum“ verweilt haben, wie mündlich referiert worden,“ allerhand Küchenspeiß zu einer Mittag Mahlzeit für die königliche Majestät in Schweden zugerichet und fertig gemacht worden.“
Nach Abzug der Armee wurde der „Grüne Baum“ 1634 durch Plünderer teilweise beschädigt. Auch in den folgenden Kriegsjahren mussten die Bevölkerung und die Wirtsleute Fürths bis zum Ende des Krieges noch viele Drangsale der durchziehenden Soldaten erdulden.
Der Gasthof „Grüner Baum“ ging aus einer Bauernhofanlage aus dem 16. Jahrhundert hervor. Anstelle des früheren Baus, wurde um 1800 ein Neubau mit dem charakteristischen Korbbogentor und den eckigen Voluten errichtet.
Der zweigeschossige Sandsteinquaderbau war von 1725 bis 1867 in der Hand der Familie Löhe, aus der der Theologe Wilhelm Löhe hervorging. 1847 kaufte Johann Leonhard Löhe das angrenzende Haus Nr. 104 und veranlasste umfangreiche Um- und Anbaumaßnahmen, welche dem Gasthof sein heutiges Aussehen geben. In den folgenden Jahren bezogen die Meister und Gesellen des Buchbinderhandwerks, der Schreinerzunft der Goldschläger und Büttner den „Grünen Baum“ als ihre Zunftherberge.
Am 9. November 1869 hielt August Bebel, einer der Begründer der SPD in Deutschland, seinen ersten Vortrag in Fürth über "Streben und Ziele der sozial-demokratischen Arbeiterpartei" im Gasthof „Grüner Baum“.
Bis zum heutigen Tag ist der „Grüne Baum“ ein Haus der Vereine, der Zünfte, der Ratsherren und ein Treffpunkt der Bürger der Stadt Fürth und das gastronomische Herz der Gustavstraße, die zusammen mit dem Marktplatz unverändert, das typische Bild einer fränkischen Kleinstadt aus dem 18. Jahrhundert zeigt.
Wir freuen uns einen Teil dieser Geschichte weiter schreiben zu dürfen und laden dich dazu herzlich ein.